Spielberichte 2023/2024


Zweite ringt Tabellenführer nieder

So. 12.05.2024, SpG SG Storkow / DSV Vietmannsdorf - VfB Gramzow II 2:3 (2:0)

Sportplatz Storkow (Rasenplatz)

 

Gramow mit: Tobias Porath - Matthias Kowalski, Detlef Wuttke, Robin Heine - Till Wuttke, Waldemar Borowski, Florian Hansche, Pierre Skibbe, Sebastian Wegner - Tobias Mertens, Alexander Stephan

 

Storkow/Vietmannsdorf mit: Tizian Fink - Michael Schröder, Kay Schläfke, Paul Klan, Niklas Stüwert - Maximilian Krause, Sven Zimdars, Jonas Feuerhaak, Jakob Ratz, David Henke - Philipp Stadermann

 

Schiedsrichter: Radoslaw Zbaracki

 

Tore: 1:0 David Henke (26./FE), 2:0 Philipp Stadermann (36.), 2:1 Alexander Stephan (65./FE), 2:2 Tobias Mertens (90.), 2:3 Waldemar Borowski (90.+5.)

WAHNSINN!!!

Mit einer starken Teamleistung und unglaublicher Moral konnte die Zweite des VfB Gramzow einen Auswärtssieg beim Tabellenführer von der SpG Storkow/Vietmannsdorf erringen. Im Spitzenspiel fungierte man sogar noch als Partycrasher, da die Mannen aus dem Templiner Vorort bei einem eigenen Sieg entsprechend nicht mehr von den Aufstiegsplätzen zu verdrängen gewesen wären. Dabei war dieser Sieg trotz des 4:0 Erfolges aus der Hinrunde (bis dato die einzige Saisonniederlage der SpG) absolut nicht zu erwarten und noch weniger, wenn man sich den Spielverlauf im Detail anschaut. Aber der Reihe nach:

 

Seit Wochen schwörte Coach Sören Seethaler seine Jungs auf dieses Spiel ein und hielt besonders dazu an, sich diesen Sonntag unbedingt frei zu halten. Scheinbar hatten die Spieler dies aber als Drohung verstanden, sodass am Morgen des Spieltages gerade einmal 10 Spieler zur Verfügung standen. Aus verschiedensten Gründen (Krankheit, Verletzung, Sperre, Arbeit, Privatangelegenheiten, gleichzeitiges A-Juniorenspiel, etc.) fehlte quasi ein kompletter Spieltagskader, der in Storkow hätte antreten können. So erklärte sich kurz vor knapp noch Detlef Wuttke (58), Spielertrainer der VfB-Altherren, für einen Einsatz bereit und durfte so nebenbei sogar zum ersten Mal gemeinsam mit Sohn Till auf dem Platz stehen.

1x Ü50, 3x Ü40, 1x Ü35 sowie 4x U19, so das ziemlich unausgeglichene Aufgebot der Gramzower an diesem Tage. Mit Hansche und Kowalski liefen genau 2 Spieler im "besten Fußballalter" auf.

 

Ohne Auswechsler ging es also in diese Partie gegen einen hochmotivierten Gastgeber, der vor einer starken Kulisse aus 150 Zuschauern den Aufstieg perfekt machen wollte. Und trotz der tabellarischen Situation als Spitzenspiel tituliert, hatte die Begegnung doch einen klaren Favoriten auf dem Papier stehen.

Und der begann auch gleich wie die Feuerwehr. Storkow presste früh und hoch, ließ dem VfB nahezu keine Ballbesitzphasen und machte selbst ordentlich Alarm auf den Kasten von Tobias Porath. Flanken und Fernschüsse en masse, vieles davon ging mangels Präzision auch unter, aber bei der Anzahl von Angriffswellen war es nur eine Frage der Zeit, bis es im Kasten klingeln würde. Eine solche Überlegenheit des Gegners war man aus der bisherigen Saison noch nicht gewohnt, aus der Not heraus war der VfB daher kaum an Flachpassspiel und Spielaufbau interessiert und agierte fast ausschließlich mit langen Bällen.

 

Es dauerte bis zur 26. Minute, bis sich die drückende Überlegenheit auch auf der Anzeigetafel ablesen ließ. Tobias Mertens foulte im Strafraum, Goalgetter David Henke ließ sich nicht zwei mal bitten, auch wenn Porath noch mit den Fingerspitzen dran war.

Und 10 Minuten später erhöhte dann Philipp Stadermann auf 2:0, nach Angriff über links konnte er sträflich frei im Strafraum angespielt werden und hatte keine Mühe, in den leeren Kasten einzuschieben.

Zwischendrin hatte Waldemar Borowski noch die Gelegenheit, den Ausgleich zu markieren, sein Elfmeter wurde aber von Tizian Fink prächtig pariert. Zuvor war Alexander Stephan im Strafraum mit dem Fuß am Kopf getroffen worden.

 

Nach einer Extraminute beendete Schiedsrichter Zbaracki diese Konditionseinheit und gab den Gramzowern die Möglichkeit, sich neu zu sortieren und eventuelle taktische Kniffe vorzunehmen. Mangels Alternativen war da natürlich nicht viel zu machen, aber man besann sich weiterhin auf leidenschaftliche Defensivarbeit, um hier nicht vollends unterzugehen.

Mit Beginn und Verlauf der zweiten Halbzeit musste man aber nach und nach feststellen, dass die Heimelf ihren Vollgasfußball aus der ersten Halbzeit nicht mehr so auf den Platz bringen konnte. Der VfB konnte hierdurch mehr und mehr Fuß in der gegnerischen Hälfte fassen.